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Die Europäische Kommission und die WHO starten eine bahnbrechende digitale Gesundheitsinitiative zur Stärkung der globalen Gesundheitssicherheit

Apr 06, 2023Apr 06, 2023

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Kommission haben heute den Start einer bahnbrechenden digitalen Gesundheitspartnerschaft bekannt gegeben.

Im Juni 2023 wird die WHO das System der digitalen COVID-19-Zertifizierung der Europäischen Union (EU) übernehmen, um ein globales System einzurichten, das dazu beitragen wird, die globale Mobilität zu erleichtern und Bürger auf der ganzen Welt vor aktuellen und zukünftigen Gesundheitsbedrohungen, einschließlich Pandemien, zu schützen. Dies ist der erste Baustein des WHO Global Digital Health Certification Network (GDHCN), das eine breite Palette digitaler Produkte entwickeln wird, um eine bessere Gesundheit für alle zu gewährleisten.

„Aufbauend auf dem äußerst erfolgreichen digitalen Zertifizierungsnetzwerk der EU möchte die WHO allen WHO-Mitgliedstaaten Zugang zu einem digitalen Open-Source-Gesundheitstool bieten, das auf den Grundsätzen der Gerechtigkeit, Innovation, Transparenz sowie Datenschutz und Privatsphäre basiert“, sagte Dr Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor. „Neue digitale Gesundheitsprodukte in der Entwicklung zielen darauf ab, Menschen überall auf der Welt dabei zu helfen, schneller und effektiver hochwertige Gesundheitsdienste zu erhalten.“

Basierend auf der globalen Gesundheitsstrategie der EU und der globalen Strategie der WHO für digitale Gesundheit folgt die Initiative der Vereinbarung vom 30. November 2022 zwischen Kommissar Kyriakides und Dr. Tedros zur Verbesserung der strategischen Zusammenarbeit in globalen Gesundheitsfragen. Dadurch wird ein robustes multilaterales System mit der WHO im Mittelpunkt und einer starken EU weiter gestärkt.

„Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt für den digitalen Aktionsplan der globalen Gesundheitsstrategie der EU. Durch die Nutzung europäischer Best Practices tragen wir weltweit zu digitalen Gesundheitsstandards und Interoperabilität bei – zum Nutzen der Bedürftigsten. Sie ist auch ein starkes Beispiel dafür.“ Wie die Abstimmung zwischen der EU und der WHO zu einer besseren Gesundheit für alle in der EU und auf der ganzen Welt führen kann. Als leitende und koordinierende Autorität für die internationale Gesundheitsarbeit gibt es keinen besseren Partner als die WHO, um die von uns begonnene Arbeit voranzutreiben EU und die Weiterentwicklung globaler digitaler Gesundheitslösungen“, sagte Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Diese Partnerschaft umfasst eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung, Verwaltung und Umsetzung des WHO-GDHCN-Systems und profitiert von der umfassenden technischen Expertise der Europäischen Kommission auf diesem Gebiet. Ein erster Schritt besteht darin, sicherzustellen, dass die aktuellen digitalen EU-Zertifikate weiterhin effektiv funktionieren.

„Mit 80 Ländern und Gebieten, die an das digitale COVID-19-Zertifikat der EU angeschlossen sind, hat die EU einen globalen Standard gesetzt. Das EU-Zertifikat war nicht nur ein wichtiges Instrument in unserem Kampf gegen die Pandemie, sondern hat auch internationale Reisen und Tourismus erleichtert.“ Ich freue mich, dass die WHO auf den datenschutzrechtlichen Grundsätzen und der Spitzentechnologie des EU-Zertifikats aufbauen wird, um ein globales Instrument gegen künftige Pandemien zu schaffen“, fügte Thierry Breton, Kommissar für den Binnenmarkt, hinzu.

Eines der Schlüsselelemente in der Arbeit der Europäischen Union gegen die COVID-19-Pandemie waren digitale COVID-19-Zertifikate. Um die Freizügigkeit innerhalb ihrer Grenzen zu erleichtern, hat die EU rasch interoperable COVID-19-Zertifikate eingeführt (mit dem Titel „EU Digital COVID-19 Certificate“ oder „EU DCC“). Basierend auf Open-Source-Technologien und -Standards ermöglichte es auch die Anbindung von Nicht-EU-Ländern, die Zertifikate gemäß EU-DCC-Spezifikationen ausstellen, und wurde so zur weltweit am weitesten verbreiteten Lösung.

Von Beginn der Pandemie an arbeitete die WHO mit allen WHO-Regionen zusammen, um allgemeine Richtlinien für solche Zertifikate festzulegen. Um die globale Gesundheitsvorsorge angesichts wachsender Gesundheitsbedrohungen zu stärken, richtet die WHO ein globales digitales Gesundheitszertifizierungsnetzwerk ein, das auf den soliden Grundlagen des DCC-Rahmens, der Prinzipien und offenen Technologien der EU aufbaut. Mit dieser Zusammenarbeit wird die WHO diesen Prozess weltweit im Rahmen ihrer eigenen Struktur erleichtern, mit dem Ziel, der Welt die Möglichkeit zu geben, von der Konvergenz digitaler Zertifikate zu profitieren. Dazu gehört die Festlegung von Standards und die Validierung digitaler Signaturen zur Betrugsprävention. Dabei hat die WHO keinen Zugriff auf die zugrunde liegenden personenbezogenen Daten, die weiterhin ausschließlich den Regierungen vorbehalten bleiben.

Der erste Baustein des globalen WHO-Systems wird im Juni 2023 in Betrieb genommen und soll in den kommenden Monaten schrittweise weiterentwickelt werden.

Um die Übernahme des EU-DCC durch die WHO zu erleichtern und zu dessen Betrieb und Weiterentwicklung beizutragen, haben die WHO und die Europäische Kommission eine Partnerschaft im Bereich der digitalen Gesundheit vereinbart.

Diese Partnerschaft wird daran arbeiten, das WHO-System mit einem abgestuften Ansatz technisch weiterzuentwickeln, um zusätzliche Anwendungsfälle abzudecken, zu denen beispielsweise die Digitalisierung des internationalen Impf- oder Prophylaxezertifikats gehören kann. Der Ausbau solcher digitaler Lösungen wird von entscheidender Bedeutung sein, um den Bürgern auf der ganzen Welt eine bessere Gesundheit zu bieten.

Diese Zusammenarbeit basiert auf den gemeinsamen Werten und Grundsätzen Transparenz und Offenheit, Inklusivität, Rechenschaftspflicht, Datenschutz und Privatsphäre, Sicherheit, Skalierbarkeit auf globaler Ebene und Gerechtigkeit. Die WHO und die Europäische Kommission werden zusammenarbeiten, um eine maximale globale Akzeptanz und Beteiligung zu fördern. Besonderes Augenmerk wird auf gerechte Teilnahmemöglichkeiten für diejenigen gelegt, die es am meisten brauchen: Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen.